Am Nachmittag kehre ich in das Schneedorf zurück. Auf dem Platz vor dem Hauptiglu wurde ein Lagerfeuer entfacht und rundherum gemütliche Stühle aufgestellt. Eine Gruppe Schneedorf-Besucher kommt gerade von einer winterlichen Fackelwanderung zurück. Meine Frage, ob es im Schneedorf Duschen gibt, wird mit nein beantwortet.
Dafür gibt es aber beheizte Waschgelegenheiten mit WCs und Waschbecken – vollkommen ausreichend. Nach einem Drink am Lagerfeuer wird zu Tisch gerufen. Es gibt – Käsefondue. An dieser Stelle muss eines gesagt werden: Auch wer per se kein Fan von Käsefondue ist, sollte sich das Dinner im Schneedorf nicht entgehen lassen.
Erstens schmeckt das Käsefondue in dieser Umgebung einfach anders als anderswo. Ehrenwort. Zweitens geht es um die Atmosphäre und die Geselligkeit und die ist bei Kerzenlicht in einem Iglu einfach phänomenal. Und wer Käse gar nicht mag: Auch eine Tiroler Jausenplatte steht auf der Speisekarte. Todmüde falle ich nun in meinem eigenen kleinen Iglu in die Felle. Wortwörtlich. In meinen Schlafsack eingekuschelt verbringe ich eine traumlose Nacht auf über 2000 Höhenmetern.