Das Bergsteigerdorf Vent
Heimat des Alpinismus
Etwas verborgen, umso geborgener: Im letzten Winkel des Ötztals auf 1.900 m schmiegt sich das Örtchen Vent an die hochalpine Bergwelt. Weniger als 150 Menschen leben hier. Wenn du in Vent dein Basislager aufschlägst, spürst du die Ursprünglichkeit und alpine Tradition des Bergsteigerdorfs von der ersten Minute an. Auch wenn die Zeit hier stillzustehen scheint, solltest du es nicht. Begib dich auf die Spuren von Pionieren und der berühmten Gletschermumie “Ötzi”.
Ein Rückzugsort, um Aufzubrechen
Weniger ist mehr: Vent lebt den sanften Tourismus, das Stille und Echte. Wenn du einen nachhaltigen und ursprünglichen Rückzugsort suchst, gleichzeitig aber voller Tatendrang steckst, ist Vent deine ideale hochalpine Homebase.
Im Sommer locken leichte Wanderungen genauso wie anspruchsvolle Bergtouren zu Klassikern wie Wildspitze, Similaun oder Weisskugel. 12 der 20 höchsten Berge Österreichs sowie 7 hochalpine Vereinshütten finden sich rund um Vent.
In der kalten Jahreszeit erlebst du hier einen Winter wie damals - egal ob auf der Piste im gemütlichen, schneesicheren Skigebiet, auf der Rodel oder mit Schneeschuhen an den Füßen. Vor allem aber ist Vent ein Sehnsuchtsort für Skibergsteiger:innen - einige der legendärsten “Hautes Routes” der Ostalpen starten und enden im Bergsteigerdorf.
Reich an Geschichte und Tradition
Die offizielle Historie von Vent beginnt mit einer urkundlichen Erwähnung aus dem Jahr 1241. Erste Siedler waren Schafhirten, die aus dem heutigen Südtirol nach Norden wanderten.
Ein wichtiges Kapitel wurde von Gletscherpfarrer Franz Senn (1831-1884) aufgeschlagen. Als Kurat in Vent und Mitbegründer des Deutschen Alpenvereins (1869) förderte er den Alpinismus, indem er Wege und Steige anlegte und Schutzhütten errichtete.
Am 19. September 1991 entdeckten Bergsteiger beim Abstieg von der Fineilspitze hinunter zum Tisenjoch einen ca. 5.300 Jahre alten Mann im Eis. Der Sensationsfund von “Ötzi” brachte zutage, dass Jäger, Hirten und Händler seit Urzeiten über die Jöcher des Alpenhauptkamms zogen.
Bergsteigerdorf
Vent zählt dank der Pionierarbeit von Franz Senn zu einem der Geburtsorte des alpinen Tourismus. Kein Wunder also, dass sich das Örtchen zum erlauchten Kreis der Bergsteigerdörfer des österreichischen Alpenvereins zählen darf. Die Initiative vereint Orte, die sich als Alpinismus-Pioniere hervorgetan haben und bis heute den Einklang zwischen Mensch und Natur hochhalten. Hier erfährst du mehr über die Bergsteigerdörfer und was sie auszeichnet.