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Floras zarte Flocken

Die Wollgräser wachsen in nassen Wiesen, in Sümpfen und Mooren oder an Tümpeln und Seen im Hochgebirge. Den Ötztaler Bergsommer leuchten sie mit ihren unübersehbaren weißen Köpfchen aufs schönste aus.

Warnpflanzen für Wanderer

Von fern gesehen, wirken die weißen Flocken wie Blüten. Es sind aber die Fruchtstände, die mit ihren langen weißen Haaren alle Blicke auf sich ziehen. Die eigentliche Blüte des Wollgrases im Frühling ist völlig unspektakulär, kaum wahrnehmbar. Von den vielen Wollgrasarten sind im Ötztal das Schmalblättrige Wollgras, das Scheidige Wollgras und Scheuchzers Wollgras mehr oder weniger häufig zu finden. Für uns Laien sind die Unterschiede schwer zu erkennen. Was wir speziell als Wanderer aber wissen sollten: Alle Wollgräser sind Warnpflanzen. Sie weisen uns auf nasse Stellen hin, an denen wir bis weit über den Bergschuhrand im Matsch versinken könnten, wenn wir sie nicht umgehen.

 

Längenfeld Wollgras

Sensibelchen im Ökosytem

Das Wollgras gestaltet die alpine Landschaft mit. Seine langen, unterirdischen rotbraunen Ausläufer treiben die Verlandung von Gewässern kräftig voran. So ist das Wollgras auch ein Symbol für das Werden und Vergehen von Gewässern im Gebirge. Als Bewohner von nährstoffarmen Feuchtgebieten sind das Wollgras und sein gesamter Lebensraum sehr sensibel gegenüber Eingriffen in das Ökosystem. Wie alle Sauergräser reagiert es empfindlich auf Düngung und Entwässerung, also auf Maßnahmen, die meistens eine intensivere landwirtschaftliche Nutzung zum Ziel haben.

 

Längenfeld Hauersee Wollgras

Gesund und nützlich

Menschen, die in der Nähe von Mooren oder Sümpfen lebten, nutzten die Pflanze in alten Zeiten als Heilmittel. Wollgras enthält Bitterstoffe und Gerbsäure. Nach den Überlieferungen der Volksmedizin sollen die Wurzeln und die jungen Triebe der Pflanze gegen Durchfall helfen und zur allgemeinen Stärkung verwendet werden. Findig waren unsere Vorfahren auch bei der Nutzung der wolligen Samenhaare für den Hausgebrauch - sie flochten zum Beispiel Kerzendochte daraus. Auf den Almen dienten Wollgrasbüschel oft als Stopfmaterial für Kopfkissen. Als Ersatz für echte Wolle eignen sich die Wollgrasbäusche nicht. Macht aber nichts – im Ötztal und anderen Alpentälern ist die echte Wolle der Bergschafe vieles außer Mangelware.

INFO:

Der Naturpark Ötztal informiert im Naturparkhaus und an seinen sechs Infopoints im Tal über die geschützte Flora und Fauna des Gebiets sowie über geführte Wanderungen und Veranstaltungen unter www.naturpark-oetztal.at

Isolde v. Mersi

Gastautorin Isolde v. Mersi

Isolde von Mersi stammt aus dem Südtiroler Pustertal und lebt in Wien. Als Reporterin und Buchautorin erkundet sie für deutsche und österreichische Magazine und Verlage die kulturellen, kulinarischen und naturgeschichtlichen Schätze der Alpenländer und ihrer Bewohner.

Im Ötztal fühlt sie sich durch ihre Arbeit für das ÖTZTAL MAGAZIN seit vielen Jahren zuhause und unter ziemlich besten Freunden.