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Wilde Wasser, schroffe Schluchten

Beim Canyoning begeht man eine Schlucht von oben nach unten – und erlebt das Ötztal aus einer völlig neuen Perspektive. Ein Lokalaugenschein zwischen Abenteuer und Adrenalin beim Canyoning im Ötztal in der legendären AREA47.

Tradition des Canyoning

Canyoning ist keine Trendsportart“, sagt Chris Schnöller. „Das gab es bereits im 19. Jahrhundert. Als sich das Material im Bergsport stetig weiterentwickelte, erlebte das Canyoning einen richtigen Aufschwung.“ Dieser ging einher mit der Entwicklung des Alpinismus. Die Alpinisten stiegen immer höher hinauf und tiefer hinein in raue, von Wildbächen durchtoste Schluchten – und das Schluchtenwandern, auch liebevoll „Schluchteln“ genannt, war geboren.

Canyoning AREA 47

Abenteurer aus Leidenschaft

Canyoning AREA 47

Unterwegs ist heute alles möglich: Wandern im Flussbett, Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und sogar Tauchen. Chris Schnöller, Geschäftsführer des Outdoor-Freizeitparks AREA47 und Abenteurer aus Leidenschaft, bereiste 70 Länder und holte sich rund um die Welt seine Adrenalinkicks. Canyoning, Kajakfahren, Freeriden, Klettern, Paragleiten, Tauchen - er macht alles. Doch seine Leidenschaft gehört dem Schluchtenwandern. Chris war einer der ersten ausgebildeten Canyoning-Guides im Ötztal. Seine Passion beschreibt er so: „Du springst, du rutscht, du landest im Wasser. Dann drehst du dich um und siehst den Wasserfall aus einer anderen Perspektive. Und staunst über das Ausgeschliffene, das Verwaschene, das Unbekannte, das man sonst nie so sehen würde.“

Canyoning in der AREA47

Canyoning AREA 47

In der AREA47 gibt es unterschiedliche Canyoning-Touren – vom Canyoning College für Anfänger bis hin zu Profitouren. Acht fixe Guides sind im Einsatz, dazu kommen mehrere selbstständige Profis. Einer von ihnen ist Stefan, der seit 28 Jahren im Einsatz ist und 2023 in seine zwölfte Saison in der AREA47 geht. Seine Faszination ergibt sich „aus der verborgenen Landschaft und dem Farbenspiel von Wasser und Sonne.“ Wer mit Stefan durch die Ötztaler Schluchten wandert, ist sicher aufgehoben. Nach einer ausführlichen Einweisung und der Ausstattung mit der nötigen Ausrüstung ist er unterwegs stets an der Seite der Teilnehmer. „Beim Einstieg erkläre ich genau, was wichtig ist, und an jeder Stelle, an der etwas passiert, wiederhole ich es. Jeder weiß in jedem Moment, was passieren wird.“ Gut zuhören ist essentiell, deshalb ist sein Rat für Canyoning-Anfänger kurz, aber effektiv: „Vertraue deinem Guide!“

Canyoning AREA 47

Sicherheit beim „Schluchteln“

Die Guides der Canyoning-Anbieter im Ötztal kennen die Schluchten genau und halten diese instand, überprüfen penibel das Equipment und sorgen unterwegs für die Sicherheit der Gruppe. Um bei einer Tour mitzumachen, muss man kein Extremsportler sein, ein mittleres Fitnessniveau genügt. Allerdings sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. „Man bewegt sich nicht schnell, aber das Adrenalin, das einschießt, kann anstrengend sein“, sagt Carl, ein Urlauber aus Nordhessen, der im Ötztal zum ersten Mal Canyoning ausprobiert. „Stefan hat alles super erklärt, ich habe mich sicher gefühlt und konnte mich im wahrsten Sinn des Wortes fallen lassen: Ich bin auf dem Rücken eine Rutsche hinuntergesaust!“ In der Gruppe war auch Magdalena aus Münster. Sie war anfangs zurückhaltender: „Ich hatte ein wenig Angst und habe viel beobachtet. Wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt, lässt das Unsicherheit entstehen. Aber wenn der Guide alles genau erklärt und man sieht, wie die anderen es machen, ist jede Furcht weg. Nur das Adrenalin kickt die ganze Zeit!“

Canyoning in der Auer Klamm

Einer magischer Ort, an dem die Natur die besten Bedingungen fürs Canyoning geschaffen hat, ist die Auer Klamm in Taxegg bei Oetz. Bis zu 18 m lange Rutschen, gut 40 m hohe Abseiler und ein Sprung aus über zehn m Höhe machen die Klamm zur bekanntesten Canyoning-Strecke Österreichs. Chris Schnöller ist oft hier anzutreffen. Obwohl er weltweit durch Schluchten gewandert ist, ist die Auer Klamm sein liebster Ort: „Sie bietet alles, was es braucht. Auch wenn der Adrenalinkick ein treuer Begleiter ist, ein Gefühl ist noch stärker: Glück!“ Sein Rat für das ultimative Erlebnis? „Immer mal innehalten und sich umdrehen, schauen, wo man hergekommen ist. Man ist darauf gepolt, nach vorne zu gehen, aber beim Canyoning muss man sich die Zeit nehmen, zurückzuschauen und die wilde Landschaft in sich aufzunehmen.“

Canyoning AREA 47

Canyoning für jedes Niveau

Anfänger: Zwischen Ochsengarten und Kühtai führt die Schlucht entlang des Nederbachs, ideal für Canyoning-Neulinge.
Fortgeschrittene: Etwas anspruchsvoller ist Canyoning in der Alpenrosenklamm mit jeder Menge Wasserfälle, Gumpen und Rutschen.
Profis: Die Auer Klamm vereint eine einzigartige Kombination aus Rutschen, Sprüngen und Abseilstellen. Hier benötigt man entsprechende Erfahrung.

 

5 Tipps für Canyoning-Anfänger

1

Teamwork

Wer zum ersten Mal Schluchtenwandern ausprobieren möchte, sollte eine Canyoningtour in Begleitung und unter der Aufsicht erfahrener Canyoningführer buchen.

2

Fitness

Für Canyoning muss man kein Hochleistungssportlersein. Benötigt wird eine normale physische Verfassung, Schwimmkenntnisse und Trittsicherheit. Ein Ausschlusskriterium sind Herz- oder Herz-Kreislauf-Probleme.

3

Alles kann, nichts muss

Wer an einer Stelle Angst hat, muss nicht springen, sondern kann beispielsweise perfekt gesichert abgeseilt werden.

4

Momentaufnahme

Fotos unterwegs sind toll, eine Kamera in der Hand ist allerdings störend. Viele Anbieter ermöglichen es, eine GoPro-Kamera auszuleihen, die mit einer entsprechenden Halterung am Helm fixiert werden kann.

5

Sicherheit

Die oberste Regel unterwegs durch eine Schlucht: Höre immer auf deinen Guide!

Jasmin Kreulitsch

Gastautorin Jasmin Kreulitsch

Die freie Reisejournalistin hat ihr Herz vor Jahren ans Ötztal verloren – und spürt seither jeden Sommer spannende Geschichten im Tal auf.

 

Noch mehr Reiseerlebnisse gibt es auf www.kosmopoetin.com.

Dieser Artikel erschien ursprünglich im Juli 2023.