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Die acht besten Tipps für Mehrtageswanderungen

Tagelang von Hütte zu Hütte wandern oder von Hotel zu Hotel – für viele ein Traum. Willst du ihn wahrmachen, gilt es ein paar Dinge zu beachten. Wir lüften acht Erfolgsgeheimnisse für den vollen Erfolg deines Weitwander-Urlaubs im Ötztal.

Hinweis:
Weitere Empfehlungen zur Planung von Tageswanderungen findest du hier >>

Sie gelten im Wesentlichen auch für Weitwanderwege.

1. Den Richtigen finden

Bei Liebesbeziehungen wie bei Weitwanderwegen gilt: Man muss den oder die Richtige(n) finden. Zumindest zweiteres gelingt im Ötztal recht einfach. Denn hier gibt es für jeden Weitwander-Geschmack etwas, was Gesamtlänge, Gehzeit, Schwierigkeit oder Übernachtungskomfort betrifft. Die einen wandern in Talnähe von Hotel zu Hotel (wie am Ötztaler Urweg), die anderen auf Höhenwegen von Hütte zu Hütte und schnuppern dort Dreitausenderluft (z. B. am Ötztal Trek). Manche sind Tage oder gar Wochen unterwegs (wie am Fernwanderweg E5), andere picken sich gezielt einzelne Etappen heraus.

Für den Einstieg in deine Weitwanderkarriere wählst du am besten einfachere und kürzere Touren in Talnähe, die häufig begangen werden. Auf manchen Routen werden sogar geführte Touren oder Gepäcktransport (z. B. am Ötztaler Urweg) angeboten.

Sölden Wandern 2021

2. Sich sorgfältig vorbereiten

Bewährt hat sich, schon ausreichend trainiert zu starten. Wer bereits zu Hause Probewanderungen unternimmt, hat am Weitwanderweg viel mehr Spaß. Weil er seine Fitness steigert und merkt, wie sein Körper auf Belastung reagiert. Zudem gilt es, so viele Informationen wie möglich über den Weitwanderweg einzuholen: Wo sind die Schlüsselstellen (Schwierigkeit, Kilometer, Höhenmeter)? Wie ist der aktuelle Wegzustand, muss man z. B. noch Schneefelder überqueren? Ebenso solltest du nur dann auf die Weitwanderung starten, wenn die langfristige Wettervorhersage wirklich (!) zur Tour passt. Weitere Tipps zu Routenplanung und Wetter findest du hier >>

Sölden Wandern 2021

3. Übernachtungen planen

Je nach Ötztaler Weitwanderweg übernachtet man in Hotels, Pensionen oder Hütten. Bevor du dich aufmachst, solltest du unbedingt rechtzeitig alle Übernachtungen reservieren. Es gehört übrigens zum guten Ton, dass du auch absagst, falls du doch nicht kommen kannst. Auch viele Hütten verfügen schon über Online-Reservierungssysteme. Falls nicht, musst du dich telefonisch anmelden. E-Mails an den Hüttenwirt zu schreiben ist nicht immer eine gute Idee: Etliche Hütten haben weder Telefonnetz noch Internetempfang. Viele Schutzhütten werden von alpinen Vereinen (z. B. Alpenverein, Naturfreunde) betrieben. Dort erhalten Mitglieder ermäßigte Übernachtungspreise. Almhütten dagegen werden oft von Privatpersonen bewirtschaftet.

4. Aufs Hüttenleben einstellen

Bei Schutzhütten sollte man ein paar Dinge vorab klären, z. B. über die Ötztal-Website:

  • Hat die Hütte überhaupt geöffnet?
    Viele hochalpine Schutzhütten sind nur von ca. Anfang Juli bis Mitte/Ende September geöffnet. Außerhalb dieser Zeiten können sie einen frei zugänglichen „Winterraum“ haben, müssen aber nicht.
     
  • Wird die Hütte bewirtschaftet?
    In Österreich ist auf Schutzhütten normalerweise ein Hüttenwirt anwesend. Bei ihm kannst du Essen und Trinken kaufen. Umfangreiche Verpflegung und Campingausrüstung (Kocher, Zelt, dicker Schlafsack, Isomatte) können dann zu Hause bleiben – im Gegensatz zum Weitwandern in vielen anderen Regionen der Welt. Achtung: Auf manchen Weitwanderwegen gibt es aber noch „Selbstversorgerhütten“! Dorthin musst du dein Essen selbst mitnehmen. Die Hauerseehütte am Ötztal Trek ist so ein Fall.
Sölden Wandern 2021
Sölden Wandern 2021
Sölden Wandern 2021
Weitere Hüttentipps:

  •  Auf vielen Hütten ist Kartenzahlung nicht möglich, daher genügend Bargeld mitnehmen!
  • Nicht immer gibt es Duschen auf Berghütten. Manchmal muss kaltes Wasser für die Katzenwäsche reichen. Wer Handtücher braucht, sollte sie selbst mitnehmen.
  • Hunde sind nicht in allen Unterkünften gerne gesehen – bitte vorher abklären!
  • Hüttenruhe auf Schutzhütten ist im Normalfall um 22 Uhr.

5. Ballast abwerfen

Auf Weitwanderwegen gilt ebenso wie bei Tageswanderungen: Möglichst zweckmäßiges, funktionelles Equipment verwenden! Nützliche Tipps dazu findest du hier >> Zusätzliche „kleine Helferlein“ auf Weitwanderwegen sind:

 

  • Stirnlampe (für Notfälle und Hüttennächte)
     
  • Ohrstöpsel (gegen Schnarcher auf Hütten)
     
  • Kabelbinder und Tape (reparieren fast alles)
     
  • Vielleicht am entscheidendsten ist: unnötigen Ballast loszuwerden. Wer zu viel mitschleppt, macht sich die Traumtour zur Tortur. Minimalisten leben unbeschwerter – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie nehmen nur das Allernötigste an Ausrüstung mit. Wer z. B. wenig Proviant mitträgt (man wird ja morgens und abends gut in den Unterkünften verköstigt), Podcasts hört statt Bücher zu schleppen und die (meist vorhandenen) Leih-Hüttenschuhen nutzt, beherrscht die Kunst der Reduktion schon recht gut.
     
  • Wäsche und Socken
Jause Wandern Sölden

6. Eine gedruckte Landkarte als Backup mitnehmen

Vor jeder Weitwanderung wird man

  • Telefonnummern von Hotels und Hütten sowie die gängigen Notrufnummern im Smartphone abspeichern (Euro-Notruf: 112, Bergrettung: 140);
  • detaillierte Routenbeschreibungen samt Landkarten und GPS-Tracks (= elektronischer Routenverlauf) offline am Handy abspeichern. So kannst du am Berg auch darauf zurückgreifen, wenn du keine Internetverbindung hast. Und das wird oft sein.


Aber Achtung! Der Handy-Akku ist schneller leer, als einem lieb ist – bei manchen Geräten schon nach einem Tag. Und nicht auf jeder Hütte kannst du ihn aufladen. Deshalb sollte auch immer eine gedruckte Landkarte mit im Gepäck sein. Zudem kannst du das Smartphone auf Flugmodus umstellen oder die GPS-Navigation abschalten. Beides verlängert die Akku-Laufzeit.

Weitwandern aus dem Ötztal Magazin

7. Die Kräfte einteilen

Mit kurzen Etappen in die Weitwanderung zu starten, ist eine gute Idee. Der Körper braucht Zeit, um sich auf die Belastung einzustellen. Bei Höhenwegen muss er sich zudem an die dünne Luft gewöhnen. An jedem einzelnen Tag sollte man langsam beginnen und anschließend im „Wohlfühltempo“ unterwegs sein. Woran man das erkennt? Solange du beim Gehen entspannt reden kannst, passt’s! Außerdem verlangt Weitwandern auch Mut zur Pause – oder gar zum Ruhetag zwischendurch: Nur weil eine Route für fünf Tage angegeben ist, heißt das noch lange nicht, dass man dafür nicht eine Woche brauchen darf.

8. Mit Schlechtwetter rechnen

Wer mehrere Tage am Stück in den österreichischen Alpen wandert, wird nur selten durchgehenden Sonnenschein genießen. Daher gilt es, für Schlechtwetter gerüstet zu sein, z. B. mit einer guten Regenjacke und einer Regenhülle für den Rucksack. Im Rucksackinneren kann man empfindliche Gegenstände (z. B. Handy) zusätzlich durch wasserdichte Beutel schützen. Am wichtigsten ist aber, überhaupt zu reagieren, wenn das Wetter umschlägt. Oft ist man verleitet, stur weiterzugehen, „weil man eben jetzt Urlaub hat“ oder schon viel Aufwand in die Vorbereitung gesteckt hat. Ist das Wetter aber richtig schlecht, bleibt oft nichts anderes übrig, als die Weitwanderung abzubrechen oder abzukürzen. Gut, wenn man die Möglichkeiten dazu vorab schon ausgekundschaftet hat! Solche „Flucht-Optionen“ helfen auch, wenn die Tour doch anstrengender ist als gedacht. Zur Beruhigung: Ein Abbruch ist kein Beinbruch. Die Ötztaler Berge stehen auch nächstes Jahr noch. Und bei so vielen Wandermöglichkeiten muss und will man sowieso mehrmals anrücken.

Uwe Grinzinger

Autor: Uwe Grinzinger

Der Bergfotograf, -journalist und Wanderführer-Ausbilder ist am liebsten in den stillen Winkeln der Alpen unterwegs. Rund ums Ötztal hat er also genug zu tun. www.agentur-bergwerk.at