Martha Kneisl ist sechs Jahre alt, als sie zum ersten Mal Gäste bewirtet. Als Dreikäsehoch flitzt sie über die Wiese ihres Vaters und besorgt Erledigungen für Urlauber. Lange bevor der Begriff Camping salonfähig wird, stellen Gäste ihre Zelte auf, wo heute „Camping Sölden“ Urlauber beherbergt. Geplant war das nie. In den Jahren, als der Grenzpass zwischen Italien und Österreich geöffnet und die Timmelsjoch Hochalpenstraße gebaut wird, kommen Soldaten nach Sölden. „Das war 1962“, erinnert sich Marthas Sohn Lukas Kneisl, der heute den Campingplatz führt. „Mein Opa Alois hat seine Wiese Soldaten überlassen, die als Grenzschützer am Timmelsjoch stationiert waren.“ Wenig später kommt ein holländischer Gast nach Sölden, sieht die Zelte – und fragt, ob er auch auf dem Campingplatz übernachten dürfe. „Das brachte meine Familie auf die Idee, einen Campingplatz zu errichten.“
Was improvisiert und mit einem spartanischen Sanitärgebäude begann, ist heute ein weitläufiges Gelände mit großem Wellnessbereich. Das Besondere ist die Lage: im Herzen von Sölden und doch naturnah am Ufer der Ötztaler Ache, deren Rauschen Campinggäste stets begleitet. Das Wasser und die umliegenden Gipfel sind von jedem Stellplatz aus zu sehen: Der Campingplatz ist terrassenartig angelegt, die verschiedenen Höhen lassen sowohl das tolle Panorama als auch Rückzugsfläche zu. Ob Wandern, Radfahren oder Skifahren: Vom Stellplatz sind es nur wenige Schritte ins Geschehen - rein in die Natur, rauf auf die Berge.