Das Ötztal ist seit der Jungsteinzeit bewohnt und seither mit dem Grundnahrungsmittel Brot vertraut. In Umhausens Ötzi-Dorf ist zur Sommerzeit einmal pro Woche zu erleben, wie unsere Vorfahren vor 5000 Jahren Urkorn händisch zwischen zwei Steinen zu Mehl zerrieben, mit Hilfe von Spucke oder vergorenen Früchten als Triebmittel zu Brotteig verarbeiteten und auf Platten aus Schiefer- oder Speckstein zu Fladenbrot buken.
Guide Eva legt Brotfladen aus vorbereitetem Teig auf die heiße Steinplatte, zeigt alte Werkzeuge wie die Worfel zum Trennen der Spreu vom Weizen. Sie erklärt die Bauweise der ältesten Lehmbacköfen, wendet immer mal wieder die Fladenbrote und klopft schließlich mit den Fingerknöcheln auf deren Unterseite.
„Wenn es hohl klingt, sind die Brote gar“, erklärt sie. Interessant. Sogar wir Brotbäcker des 21. Jahrhunderts mit unseren elektrischen Backrohren wenden für die Garprobe noch steinzeitliche Methoden an.