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Urlaub aus der Sicht eines Stammgastes zu Zeiten von Covid-19

Ja, es ist anders. Aber immer noch das Ötztal.

Herbst im Ötztal. Befreiung am Berg vom Alltag, frische Luft. Kein Lärm in Herz und Hirn. Weitab von Enge und Gedränge. Achtsamkeit allerortens. Wo niemand ein Problem hat, den erforderlichen Abstand zu halten und das Risiko viel geringer ist, sich mit Covid-19 Erregern anzustecken als in der Großstadt. Doch dann hat das Auswärtige Amt in Deutschland gleich ganz Tirol zum Risikogebiet erklärt. Trotz all der Vorsichtsmaßnahmen, die ergriffen werden im drittgrößten Bundesland Österreichs, um der Pandemie Einhalt zu bieten. Beispiel Ötztal. Ich musste nicht lange zögern, als mich der Ruf der Berge in der norddeutschen Tiefebene erreichte. Kristallklare Bergluft einzuatmen, vertraute Wege zu beschreiten, unbekannte Gipfel zu stürmen – zumindest das, was Flachländer unter einem Gipfel verstehen.

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Weiße Gipfel, bunte Wälder

Nahtlos verschmilzt der Herbst hier mit dem Winter. Auf dem Rettenbachferner, wo am 17. und 18. Oktober die Stars des alpinen Skirennlaufs den Weltcup-Auftakt feiern, dürfen danach auch nicht ganz so schnelle Urlauber den Gletscher hinunter wedeln. Oder zeitgleich mit den Spitzensportlern auf Söldens zweitem Gletscher, der direkt dahinter liegt – dem Tiefenbachferner. Auf jeden Fall im ewigen Schnee, der nie zu hart ist und nie zu sulzig, sondern butterweich – ideal für alle Ansprüche. Ja, es ist anders diesmal. Aber es ist immer noch das Ötztal. Mit all seinen Herausforderungen, seinen Begegnungen, seinen unverwechselbaren Erlebnissen.

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Großes Kino

Momentaufnahme. Großes Kino. Aus den drei Freiluftschalen des Aqua Doms steigt Dampf in den klaren Septemberhimmel. Zum Greifen nah scheinen die Gipfel der Ötztaler Alpen. Bei einem Bademeister erkundige ich mich nach den gesundheitlichen Vorschriften. „Durften sich vorher 1.500 Gäste gleichzeitig im Aqua Dome aufhalten, sind es jetzt nur noch 750, die sich zudem online anmelden müssen,“ erklärt er. „In den Becken und Schalen ist die Personenzahl auch limitiert, darauf achten meine Kollegen und ich sehr genau.“ Ums Fiebermessen im Hotel und in der Therme kommt sowieso kein Gast drumherum.

Sommer Piburger See

Ortswechsel: Mit der Acherkogelbahn schwebe ich von Oetz hinauf nach Hochoetz. Zwar schließt sie diesmal schon am 13. Oktober. Doch pünktlich zur Wintersaison, am 5.12., startet sie wieder, um Schneefans in acht Minuten in das familiäre Skigebiet Hochoetz mit seinen 13 Bahnen und 39 Pistenkilometern zu transportieren. Getoppt durch das Gratisangebot, mit dem Ticket auch die Superpisten von Kühtai zu nutzen. Im Sommer nach kurzem Aufstieg, im Winter nach einer Anschlussfahrt per Sesselbahn erwartet mich frischer Apfelstrudel in der urgemütlichen Bielefelder Hütte.

Selbst hier oben, in 2.112 Meter Höhe, wo mir ganz Oetz und das Inntal zu Füßen liegen, herrscht Maskenschutz. „Übernachtungsgäste müssen sich vorher anmelden“, erklärt Hüttenwirt Werner Schöpf. „Selbst einige Tiroler kommen plötzlich herauf und sagen, dass sie nicht wussten, wie schön es hier oben zum Bergwandern ist. So mancher will bald auch unser Skigebiet mal testen.“

 

Dass die Sperrstunde im ganzen Tal inzwischen auf 22 Uhr gerückt ist – kein Problem. Statt Barbesuch und Après-Ski nehmen Urlauber die Chance wahr, sich mal mit den Nachbarn am nächsten Tisch zu unterhalten, sich im Vier-Sterne-Plus Posthotel Kassl in Oetz mit dem Schweizer Fliegenfischer über den Fang von vier Forellen zu freuen, abzutauchen im großen Wellnessbereich oder einen Drink zu nehmen in der 120 Jahre alten Hotelbar im Jugendstil.

„Die Saunen dürfen jetzt nur mit Reservierung benutzt werden, ein Haushalt pro Sauna,“ klärt mich Philipp Haid, einer der beiden Juniorchefs, auf. „Außerdem wird das gesamte Personal einmal pro Woche durch eine mobile Station getestet. Auf Wunsch auch die Gäste.“

Unschlagbare Fotomotive

Nicht weit davon entfernt treffe ich das Urlauberpaar Andrea und Dirk Enders im Gasthof zum Stern, der wahrscheinlich schon im 8. Jahrhundert erbaut wurde und mit seinen beeindruckenden Lüftlmalereien zu den ältesten Gasthäusern Tirols zählt. „Wir fühlen uns wohl in den Bergen und gehen gern wandern“, berichten die Ötztal-Fans aus der Südpfalz. „Wir lieben die Landschaft und die Menschen, denn sie sind ehrlich, aufrichtig und authentisch. Es war nicht schwer, Zugang zu ihnen zu bekommen.“

Nach der „Liebe auf den ersten Blick“ 2018 verbringen die Enders ihren Urlaub bereits zum fünften Mal in Oetz: „Wir waren die letzten, die zum Lockdown im März heimgefahren sind und die ersten, die im Juni wieder zurückgekehrt sind.“

„Die Menschen genießen Aktivitäten in der Natur“, bestätigen auch Christiane und Myriam Riml vom gleichnamigen Sportgeschäft in Sölden. „Allerdings“, so die beiden Schwestern, „schauen sie jetzt schon genauer auf die Preise.“ Deshalb ist für den Winter auch keine Preiserhöhung auf Skiausrüstung geplant. Denn selbst wenn die Risikowarnung in Deutschland noch auf die nächsten Monate ausgedehnt wird, werden Wintersportler aus Österreich und anderen Ländern die entspannte Situation auf Pisten und Loipen zu schätzen wissen.

Unschlagbar sind schon jetzt die Fotomotive: Störfaktorfrei bewegen sich Schafe, Kühe und Haflinger im Bergsteigerort Vent vor die Linse, bei Glück auch ein prallrundes Murmeltier, das sich seinen Winterspeck angefuttert hat. Zur inneren Einkehr regt der Besinnungsweg in Hochoetz an. Ein Projekt von Hauptschülern aus Oetz. Obwohl die Sprüche auf den 19 Stationen bereits vor Jahren angebracht wurden, scheint ihre Bedeutung heute ihre wahre Berechtigung zu erfahren. Sprüche wie „Beginne wieder neu zu staunen, zu danken und zu beten!“

 

Das Leben feiern

Staunen kann man auch über das überraschende Paralleluniversum, das sich auf Söldens Stiller Seite öffnet. Auf den bewirtschafteten Almen, am Wildbach und in den unberührten Wäldern. Als Kontrastprogramm und mit Blick auf die gegenüberliegende, quirlige Seite des Tals. Trotz oder gerade wegen der Pandemie die verschiedenen Stimmungen der Berge zu erleben, der Seen, die jeden Tag ihr Gesicht verändern. Das Leben zu feiern mit anderen oder allein. Sich auch mal auf sich selbst konzentrieren, ganz ohne Ablenkung. Die Magie des Ötztals auf sich wirken lassen - nachhaltig. Auch wenn sie die Probleme des Alltags, die Sorgen rund um Corona, die zuhause wieder auf uns warten, nicht wegzaubern kann.

Mitgenommen habe ich die Motivation, am Ball zu bleiben - in den Lauf- und hoffentlich bald wieder auch in den Berg- und Skischuhen. Mitgenommen habe ich auch eine Buchungsbestätigung, dass mein Skiurlaub reserviert ist. Komme was wolle.

Birgit Balser

Betrieb der Skigebiete

Gurgl
19.11.2020 – 25.04.2021

Sölden
14.11.2020 – 26.04.2021

Sölden Gletscher
28.09.2020 – 02.05.2021

Hochoetz – Kühtai
05.12.2020 – 17.04.2021

Niederthai
12.12.2020 – 28.03.2021

Gries
16.12.2020 – 11.04.2021

 

Der Superskipass schließt alle 6 Skigebiete ein – mit insgesamt 363 Pistenkilometern und 90 Liftanlagen. HIER gibt’s alle Infos zum Ötztal Superskipass.

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