Wir respektieren
deine Privatsphäre!

Cookie-Einstellungen

Indem du auf „Einverstanden” klickst, stimmst du der Verwendung von Cookies und anderen Technologien (von uns sowie anderen vertrauenswürdigen Partnern) zu. Wir verwenden diese für anonyme Statistikzwecke, Komforteinstellungen und zur Anzeige von personalisierten Inhalten und Anzeigen. Dies dient dazu dir ein verbessertes Website-Erlebnis bieten zu können. Mehr darüber findest du in unseren Datenschutzbestimmungen | Impressum

  • Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten. Außerdem werden mit dieser Art von Cookies z.B. Ihre getroffenen Einstellungen zu Cookies gespeichert.

  • Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

  • Wir nutzen diese Cookies, um dir die Bedienung der Seite zu erleichtern. So kannst du beispielsweise auf Basis einer vorherigen Unterkunftssuche bei einem erneuten Besuch unserer Webseite komfortabel auf diese zurückgreifen.

  • Diese Cookies werden genutzt, um dir personalisierte Inhalte, passend zu deinen Interessen anzuzeigen. Somit können wir dir Angebote präsentieren, die für dich und deine geplante Reise besonders relevant sind.

Der Nussknacker

Die Zirbenwälder von Obergurgl und Vent, aber auch die lichten Baumbestände oberhalb der Waldgrenze im Ötztal sind die Heimat eines hochintelligenten Rabenvogels.

Regionale Namensgebung

Tannenhäher ist der offizielle deutsche Name dieses Rabenvogels. Regional wird er auch Nusshäher oder Nussrabe genannt. In den Alpen ist er am besten als Zirbenhäher bekannt, weil er ganzjährig vorzugsweise in den hoch gelegenen Zirbenwäldern wohnt. In Tirol heißt er lautmalerisch auch „Zirbengratsche“ – wegen des charakteristischen heiser-krächzenden Rufs, den er bei nahender Gefahr ausstößt, und den auch andere Hochgebirgstiere als Warnung verstehen.

 

Gurgl Ortsaufnahme

Gut gefiederte Familienaufstellung

Herr und Frau Zirbenhäher unterscheiden sich im Gegensatz zu anderen Singvögeln nicht in ihrem Federkleid. Sie leben in Paaren oder kleinen Familienverbänden und bauen gemeinsam das Nest für den Nachwuchs, hoch oben in den Zirbenwipfeln, ganz nah am Baumstamm. Beim Brüten wechseln sich die Eltern ab, im Team füttern sie dann die drei bis vier Jungvögel. Zirbenhäher sind ortstreue Tiere, ihr Revier behalten sie ihr Leben lang, letzteres dauert in Freiheit maximal 15 Jahre. Die Jungvögel siedeln sich im Umkreis ihres Geburtsorts an.

 

Zirbe

Superfood fürs Superhirn

Im Sommer fressen die Zirbenhäher auch Beeren, Früchte oder Insekten. Ihre Leibspeise sind freilich die Samen aus den Zirbenzapfen, die wir fälschlicher Weise Zirbennüsse oder Zirbenkerne nennen. Vorsorglich sammeln die Vögel Unmengen davon für den kargen Winter im Hochgebirge. Mit ihren kräftigen Schnäbeln meisseln sie die Schuppen vom Zapfen weg, picken die Nüsschen heraus und verstauen bis zu 100 Kerne im Kropf. Im Umkreis von 12 bis 15 km legt jeder Vogel unzählige Vorratslager für den Winter an, 10. 000 bis 14.000 Verstecke kommen so pro Jahr zustande. Das Faszinierendste: Der superschaue Vogel findet 80 bis 90 % seiner Nahrungsdepots wieder – selbst unter einer meterdicken Schneedecke, durch die er einen schrägen Tunnel gräbt.
Gurgl Wandern Zirbenwald

Förster mit Flügeln

Bis weit ins 20. Jahrhundert wurde der Zirbenhäher als Räuber beschimpft und gejagt. Seine Sammelwut sei schuld am Verschwinden der Zirbenwälder in den Alpen, hieß es. Die Jagd wurde erst 1961 eingestellt, als wissenschaftliche Studien zeigten: Er ist der Vogel, der den Fortbestand der Zirbenwälder durch Verjüngung und Verbreitung sichert. Als wahrer Schädling entpuppte sich der Mensch, der die sehr langsam wachsenden Zirbenwälder übernutzte.

INFO:

Der Naturpark Ötztal informiert im Naturparkhaus und an seinen sechs Infopoints im Tal über die geschützte Flora und Fauna des Gebiets sowie über geführte Wanderungen und Veranstaltungen unter www.naturpark-oetztal.at.

Isolde v. Mersi

Gastautorin Isolde v. Mersi

Isolde von Mersi stammt aus dem Südtiroler Pustertal und lebt in Wien. Als Reporterin und Buchautorin erkundet sie für deutsche und österreichische Magazine und Verlage die kulturellen, kulinarischen und naturgeschichtlichen Schätze der Alpenländer und ihrer Bewohner.

Im Ötztal fühlt sie sich durch ihre Arbeit für das ÖTZTAL MAGAZIN seit vielen Jahren zuhause und unter ziemlich besten Freunden.