Er war alt, er war krank. Das sind, knapp gefasst, die beiden ersten wissenschaftlich gesicherten Daten über den Ötzi. Nicht so prickelnd, oder? Spannend wird es, wenn der Archäologe Walter Leitner anfängt, mit vielen Details Licht ins Dunkel des vor 5000 Jahren zu Ende gegangenen Lebens eines Jungsteinzeitmenschen zu werfen.
„Mit rund 48 Lebensjahren war Ötzi älter als der Durchschnitt seiner Zeitgenossen“, erzählt er mir und ergänzt: „Gesund war der Ötzi aber nicht. Mit modernsten Methoden haben die Mediziner in den letzten Jahren jedenfalls eine Menge Leiden diagnostiziert. Ötzi litt an Karies, Paradontose und Borreliose. Er hatte auch Gastritis, war infiziert mit dem Magenbakterium Helicobacter.“