Helmut: Wir waren vor allem auf folgenden drei Strecken unterwegs:
Grundlagen-Runde:
Für lange Grundlagen-Einheiten eignet sich folgende Runde besonders gut und ist bei unseren Rennfahrern auch sehr beliebt: 170 km mit 3.500 Höhenmetern bei relativ moderaten Steigungsprozenten - das klingt nach Grundlagentraining!
Von Hochgurgl das ganze Ötztal Richtung Oetz und dann beim Taleingang über Roppen und Sautens wieder ins Ötztal bis nach Umhausen und hier kommt der Anstieg nach Niederthai. Wieder retour nach Umhausen und weiter taleinwärts nach Längenfeld und rauf ins nächste Seitental nach Gries. Die tolle kurvenreiche Straße wieder retour über Sölden und Zwieselstein hinein zum Bergsteigerdorf Vent. Von Vent wieder talauswärts zum Schlussanstieg nach Hochgurgl.
Höhenrunde:
Hochgurgl - Timmelsjoch - Vent - Rettenbachgletscher - Hochsölden - Obergurgl - Hochgurgl
Die Besonderheit dieser Runde ist, dass man sich die Hälfte des Trainings auf über 2.000 Höhenmeter befindet. Die 110 km lange Strecke mit ihren 4.000 Höhenmetern eignet sich sehr gut, um ca. 5 Stunden immer oberhalb einer Seehöhe von 1.500 Metern zu trainieren.
Es ist zwar keine klassische Runde, weil man in den Seitentälern des Ötztals immer wieder retour fährt, aber die Endpunkte wie Timmelsjoch, Vent, Gletscher oder Hochsölden bieten geniale Panoramen und bilden bei unseren Trainingseinheiten auch immer die Endpunkte für diverse Intervalle!
Ötztaler Radmarathon Strecke:
Luis-Joe: Das ist das Highlight eines jeden Trainingslagers. Quasi die Königsetappe mit ca. 230 km und über 5.000 Höhenmeter. Diese Strecke ist selbst für die Top-Profis immer ein Mythos und eine Herausforderung, da man im normalen Trainingsalltag fast nie eine so krasse Runde fahren würde! Die Strecke ist einfach durch die langen Anstiege bzw. durch die fantastische Bergkulisse einzigartig, fordernd und befriedigend zugleich!
Helmut: Auf dieser Runde werden speziell die Grundlagenausdauer durch die lange Trainingszeit von ca. 8 Stunden perfekt verbessert und durch die langen Anstiege kommt es automatisch zu einer Verbesserung der Kraftausdauer-Eigenschaften. Meistens nutzen wir Teile dieser Anstiege für spezielle Intervalle, um eben genau diese Kraftausdauer zu schulen. Als Trainer kann man selbst bei Profis eigentlich immer beobachten, dass sie bei der Ankunft am Tunnel am Timmelsjoch eine gewisse Erleichterung verspüren!