Neues Ausprobieren: 10 außergewöhnliche Erlebnisse im Winter

Schon mal ein Iglu-Dorf gesehen, geschweige in einem übernachtet? So etwas gibt es nicht nur in der Arktis, sondern auch im Ötztal, genauer gesagt auf 2.000 Meter inmitten des Skigebiets Hochoetz. Eingepackt in einen dicken Schlafsack, kannst du die Nacht in einer der 18 Schneebauten verbringen. Davor gibt’s noch ein wärmendes Käsefondue, wahlweise auch einen Iglubau-Workshop, man weiß ja nie, was im Leben noch kommt. Romantische Stunden für Verliebte verspricht die Candlelight-Night. Dafür sorgt allein schon der Doppelschlafsack.

„Earn your turns“ bedeutet frei übersetzt in etwa „Die Abfahrt will verdient werden“ und bringt die Essenz des Skitourengehens auf den Punkt – du verzichtest auf Liftunterstützung, legst Höhenmeter stattdessen nur mithilfe deiner Muskelkraft (und Steigfellen an den Skiern) zurück.

Die Ausdauersportart boomt, speziell das sichere Skitourengehen auf Pisten erfreut sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Mit der ersten Pistenskitour-Route im Ötztal von Ochsengarten nach Hochoetz gelingt der Einstieg zum Aufstieg spielend einfach: Durch verschneite Wälder steigst du 520 Höhenmeter auf, bevor du auf der präparierten Piste wieder ins Tal wedelst. Wer die ersten Gehversuche auf Tourenskiern gerne unter Anleitung macht, der findet im Erlebnisshop das passende Angebot.

Eine Szenerie wie aus dem Märchen: Der Piburger See im Winterkleid ist nicht nur traumhaft anzusehen, du kannst auf ihm bei ausreichender Eisdicke auch Eislaufen. Zwei Kilometer lang und acht Meter breit ist die geräumte Schleife, auf der du deine Runden (und Pirouetten) drehst. Schlittschuh-Leihmöglichkeiten gibt es unweit des Sees beim Gasthof Piburger See.

Wer die schmalen Kufen lieber meidet, der kann auf der freigegebenen Eisfläche auch einfach nur spazieren. Das funktioniert auf den Winterwanderwegen rund um den See ebenfalls fantastisch.

Erhaben steht er im Scheinwerferlicht, der 159 Meter hohe Stuibenfall bei Umhausen. Wassermassen donnern lautstark ins Tal, während sich an den Felswänden riesige Eisformationen bilden. Du kannst dieses Naturschauspiel jeden Mittwochabend im Zuge einer geführten Laternenwanderung zum beleuchtenden Stuibenfall hautnah erleben. Diese und weitere geführte Winter- bzw. Schneeschuhwanderungen buchst du übrigens ganz bequem online im Erlebnisshop.

Jetzt heißt es einmal tief durchatmen, Ruhe bewahren und nach Möglichkeit ins Schwarze treffen. Leichter gesagt als getan, wenn man auf wackeligen Langlaufskiern steht und außer Puste an den Laser-Schießstand kommt. Beim Biathlon für Jedermann, jeden Mittwoch in Längenfeld bzw. jeden Donnerstag in Niederthai, kannst du deine Zielgenauigkeit unter professioneller Anleitung unter Beweis stellen. Im Erlebnisshop findest du neben weiteren Langlaufangeboten genau dieses Erlebnis.

Kannst du dich noch an den Film „Cliffhanger“ mit Sylvester Stallone aus den 90ern erinnern? Darin klettert der Actionheld, ausgestattet mit Eispickel und Steigeisen, eine monströse Eiswand empor - im T-Shirt, wohlgemerkt. Im Ötztal kannst auch du zum „Cliffhanger“ mutieren, die Winterjacke behältst du dabei aber besser an. Während geführter Eisklettertouren lernst du, worauf es bei dieser Sportart ankommt: Korrektes Sichern, die richtige Steigeisentechnik oder die Beurteilung der Eisqualität.

Hast du die Schneid für die „Schwarze Schneid“? Wenn du erleben möchtest, wie sich eine schier endlose Abfahrt anfühlt, bist du im Skigebiet Sölden goldrichtig. Die „Schwarze Schneid“ ist nämlich die längste Ski-Abfahrt Österreichs. Bereit für die ultimative Ausdauer-Challenge?

Die nackten Zahlen lassen einen erstmal ungläubig zurück, gilt es doch knapp 2.000 Höhenmeter sowie 15 Kilometer hinter sich zu lassen. Zum Vergleich: Die Lauberhornabfahrt bei Wengen – die längste Abfahrt im Skiweltcup-Zirkus - ist gerade mal 4,5 Kilometer lang. Brennende Oberschenkel sind also vorprogrammiert! Die Abfahrt ist technisch nicht allzu anspruchsvoll und damit für jeden sportlichen Skifahrer gut zu meistern. Und dennoch: Wer unten ankommt, weiß was er geschafft hat.

Schnall dich an und halte dich gut fest: Im Skigebiet Gurgl kannst du Skier oder Snowboard gegen ein Bobsla tauschen. Bobsla was? Hinter dem Namen versteckt sich ein elektronisch angetriebenes Raupenfahrzeug, quasi ein Go-Kart für den Schnee. Nach einer kurzen Einschulung drehst du auf dem eigens eingerichteten Parcours am Festkogl deine Runden, dass der Schnee nur so spritzt. Vorkenntnisse sind nicht notwendig, du musst lediglich 18 Jahre oder älter sein.

Sie sind die Könige der Baumgrenze, hüten diese oftmals ganz allein. In exponierter Lage trotzen sie Wind und Wetter, und das schon fast 400 Jahre lang. Die Rede ist von der Zirbe bzw. dem Gurgler Zirbenwald. Mit seinem Alter und der Größe von ca. 20 Hektar ist er eine echte Rarität und deshalb seit 1963 als Naturdenkmal ausgewiesen.

Während einer Schneeschuhwanderung durch den mystisch anmutenden Wald begibst du dich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit, bevor du mit der Schönwieshütte im Rotmoostal das (mögliche) Ziel dieser Wanderung erreichst. Und damit zurück in der Zukunft ankommst, denn die architektonisch futuristisch gestaltete Hütte könnte auch aus dem Jahr 2100 sein.

Von der Faszination des Skitourengehens haben wir dir bereits erzählt. Du selbst bist ein erfahrener und ambitionierter Skitourengeher, der darauf brennt, den nächsten Schritt zu machen? Dann könnte die Venter Skirunde, eine der beliebtesten „Hautes Routes“ der Ostalpen, das richtige Abenteuer für dich sein.

Ausgangspunkt und Ziel der fünftägigen Reise auf Skiern ist das Bergsteigerdorf Vent im hintersten Winkel des Ötztals. Dazwischen: Endlose Weiten in Weiß, einsame Hütten und legendäre Skitourenberge wie der Similaun, Weißkugel oder die Wildspitze, mit 3.768 Meter Nordtirols höchster Berg.